Aufgrund der dynamisch dramatischen Lage bereiten wir uns darauf vor
schnell einsatzfähig zu sein, auch deswegen hier unser Spendenaufruf:
„direct refugee support“ / let the people go
Liebe Freund:innen und Unterstützer:innen,
wir sind eine Gruppe von Menschen, die aktiv people on the move
helfen wollen, welche an den Grenzen von Europa steckengeblieben sind,
da die Grenzen vielfach abgeriegelt wurden.
Die Europäische Außengrenze ist seit 2015 durch Zäune, Stacheldraht,
Militär und Polizist:innen hermetisch abgeriegelt. Die europäische
Abschottungspolitik macht ein Durchkommen nach Nord- und Westeuropa für
Menschen auf der Flucht seitdem kaum noch möglich. Auf Lesbos, Samos,
Chios und anderen griechischen Ägäisinseln harren zehntausende
Geflüchtete aus und das Meer wird weiterhin von Menschen überquert, die
auf der Suche nach einem „besseren“ Leben in Europa sind. Sie fliehen
vor Krieg, Not, Zwangsehen, Verfolgung und Hunger in ihren
Herkunftsländern. Wenn es Geflüchtete auf das Festland geschafft haben,
werden sie wieder in Lager gesteckt.
Nach wie vor sind tausende Menschen auf der Flucht durch Griechenland,
Bulgarien, Serbien, Albanien, Montenegro, Bosnien u.s.w.
Sie bekommen unzureichend Lebensmittel, Wasser, Medikamente,
Hygieneartikel, warme Kleidung und Decken. Sie müssen dort Monate unter
unmenschlichen Bedingungen untätig auf eine Möglichkeit warten, um von
diesen überlebensfeindlichen Orten wegzukommen.
Ein Weiterkommen ist oft nur mit gefährlichen Fußmärschen über grüne
Grenzen oder auf stundenlangen Fahrten, versteckt in Lkw-Anhängern
möglich. Wenn sie in den südeuropäischen Ländern angekommen sind, gibt
es weder Versorgung noch Perspektiven, was die Menschen dazu treibt, ihre
Reise in andere europäische Länder fortzusetzen. Viele haben Verwandte,
Freund:innen oder Familie in den Ländern, die sie erreichen wollen.
Es gibt viele NGOs, die entlang dieser Routen Nothilfe leisten. In
Camps und Städten werden Küchen aufgebaut, um Geflüchtete mit warmen
Speisen und Getränken zu versorgen. Zelte, Decken, Schlafsäcke, warme
Kleidung, Hygieneartikel werden gesammelt, gelagert und ausgegeben.
Ärzt*innen und Sanitäter*innen bieten eine Erstversorgung an,
Informationen und Internetversorgung werden organisiert. Auch
Bordermonitoring, um z.B. Pushbacks (Zurückdrängen nach Grenzübertritt
in Herkunftsland ohne Möglichkeit oder Prüfung auf Asyl) zu dokumentieren
und öffentlich zu machen, ist ein Schwerpunkt dieser Arbeit.
Wir als directsupport haben es uns zur Aufgabe gemacht auch abseits der
großen Routen Hilfe zu leisten und People on the move zu unterstützen,
indem wir basismedizinische Versorgung anbieten, Infomaterial über die
Region zur Verfügung stellen, Essen zubereiten und ausgeben und die
Möglichkeit geben Telefone aufzuladen und ins Internet zu gehen.
Dafür fahren wir mit Bussen für begrenzte Zeiträume in Absprache mit
lokal aktiven Gruppen in verschiedene Regionen.
Außerdem versuchen wir People on the Move, soweit es uns möglich ist,
mit dem Notwendigsten zu versorgen, z.B. Hygieneartikel, Zahnbürsten,
Decken und witterungsgerechte Bekleidung, die gespendet wurden oder von
Spenden finanziert sind. Dazu benötigt es Spenden um Struktur (Treibstoff,
Gas, Steuern, Versicherung,) und Material (USB- Ladekabel, Lebensmittel,
Arzneistoffe, Druckmaterial) zur Verfügung zu stellen, außerdem werden
einige Monate vor Fahrten Sammelpunkte für Spenden eingerichtet und
bekannt gegeben. Laßt uns gemeinsam der tödlichen Abschottungspolitik
der EU etwas entgegensetzen.
Wenn ihr euch mehr Informationen wünscht, schreibt gern eine Mail oder
guckt auf die Homepage.
Homepage: https://directsupport.blackblogs.org/
e-mail: directsupport@riseup.net
Konto: Medinetz Halle / Saale e.V.
Iban: DE65 8005 3762 1894 0424 05
BIC : nolade21hal / Saalesparkasse
Verwendungszweck: konvoi
Es kann eine Spendenquittung ausgestellt werden, bitte gebt dazu eure Adresse an.